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Enorme Vorfreude auf fünf Wochen Buddelspaß: Der Archimedische Sandkasten ist aufgebaut

Die Vorfreude ist den Schaulustigen – vor allem den jungen – anzusehen. Staunend begleiten sie das Spektakel am frühen Donnerstagmorgen auf dem Katschhof, als die Lastwagen des Aachener Stadtbetriebs die schweren Fichtenbalken anliefern, und das eingespielte Team „Archimedischer Sandkasten“ an die Arbeit geht. Insgesamt 160 Meter Holz müssen montiert werden, bevor eine Ladung Sand nach der anderen zwischen Dom und Rathaus ausgekippt und im fertigen Sandkasten verteilt wird – 150 Tonnen insgesamt.

Ein Sandkasten auf dem schönsten Platz der Welt

Die Vorfreude ist auch allen Verantwortlichen zur Eröffnung ins Gesicht geschrieben. „Es ist mir wirklich eine Freude“, sagt Bürgermeisterin Hilde Scheidt. „Das kann keiner toppen. Ein Sandkasten auf dem schönsten Platz der Welt und im sechsten Jahr mittlerweile echte Öcher Tradition. Es ist einfach klasse, was sich hier entwickelt hat, ein riesiger Erfolg. Das sieht man auch daran, wie gut er jedes Jahr angenommen wird, wie viele Kinder und auch Eltern sich auf diese Wochen freuen.“ Offiziell geöffnet ist der Archimedische Sandkasten des Future Lab Aachen vom 10. Juli bis zum 15. August.

Teamwork sorgt für zügigen Aufbau

Und damit es mit dem Spaß auch direkt losgehen kann, bedarf es guter Planung und engagierter Teamarbeit. Ilse Stollenwerk, als Geschäftsbereichsleiterin Grünflächenpflege im Aachener Stadtbetrieb auch für das Team der Spielplätze zuständig, weiß das aus Erfahrung: „Das ist ein Paradebeispiel für fachübergreifendes Teamwork. Heute sind hier Kolleg*innen aus der Spielplatzpflege, den Grünkolonnen, LKW-Fahrer aus verschiedenen Bereichen, unsere Auszubildenden und Mitarbeiter*innen der Gärtnerei Hand in Hand beschäftigt und es läuft wieder reibungslos.“ Die Arbeit macht auch sichtlich Spaß und ist gleichzeitig eine Möglichkeit zur Begegnung der unterschiedlichen Bereiche. „Wir freuen uns riesig, Jahr für Jahr diese tolle Aktion mit auf die Beine zu stellen“, sagt Stollenwerk. Bereits um 13.30 Uhr wird noch einmal der Sand gerecht, damit ist der Aufbau beendet.

Der Aachener Stadtbetrieb wird auch während der fünf Wochen jeden Tag vor Ort sein und den Spielsand und den umliegenden Bereich kontrollieren und säubern, bevor dann im August wieder der große Abbau ansteht. Der Sand wird dann eingelagert und bei Bedarf auf die Spielplätze im Stadtgebiet verteilt.

 Ferienspiele zum Thema „vertical farming“

Ab dem 26. Juli haben die Kinder und Jugendlichen der städtischen Ferienspiele des Fachbereich Kinder, Jugend und Schule das Kommando über die grauen Pflastersteine, und es wird grün. „Nach einem Jahr Pause kann die Archimedische Werkstatt wieder loslegen“, freut sich Renate Prömpeler als Verantwortliche für die Ferienspiele bei der Stadt Aachen.  Das Thema in diesem Jahr ist „vertical farming“.

Die Workshops werden von Pädagog*innen der Bleiberger Fabrik künstlerisch betreut. Gemeinsam mit ihnen errichten die Kinder eine Konstruktion aus Holzlatten, Planen und Pflanzen-Elementen, die den Katschhof erobert und von Woche zu Woche wächst. „Wir haben enormen Zuspruch, fast alle Kurse sind ausgebucht“, sagt Prömpeler. „Es ist einfach schön, die Kinder wieder frei spielen lassen zu können und all denen, die vielleicht nicht in Urlaub fahren können, eine spannende und abwechslungsreiche Zeit zu bieten.“ Ein paar letzte Plätze sind noch frei: Anmeldungen im städtischen Ferienspielportal oder an birgit.frank@bleiberger.de

Sicher und unbeschwert

Damit die Ferienspiele auch den aktuellen Begebenheiten entsprechend unbeschwert stattfinden können, gibt es ein klares Hygienekonzept, es wird mehrere Kleingruppen geben und für alle Kinder und Jugendliche stehen ausreichend Testmöglichkeiten bereit.

Auch außerhalb der Workshops wird auf die Hygieneregeln und die Sicherheit großen Wert gelegt, wie Projektleiterin Elena Reinders betont: „Wir setzen auf das bewährte Konzept vom letzten Jahr, in dem wir Kreidekreise um den Sandkasten platzieren, in denen dann unsere Liegestühle stehen werden. Außerdem steht Desinfektionsmittel bereit.“ Über Tag werden die pädagogischen Betreuer*innen für die Kinder da sein und auch rund um den Sandkasten einen aufmerksamen Blick haben, vom Abend bis morgens früh ist ein Sicherheitsdienst vor Ort.

Ein ebenfalls schon fast traditionelles Highlight hat Elena Reinders noch für alle Bürger*innen, die sich im Sand fit halten möchten: „Das halbstündige Guten-Morgen-Yoga, organisiert durch die Gesunde Verwaltung der Stadt Aachen, kommt wieder! Jeden Montag um sieben Uhr geht es los, die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung.“

Kein Sandkasten ohne Partner

„Es ist immer schön zu sehen, wie bei solchen Projekten die Räder ineinandergreifen. Nicht nur innerhalb der Stadtverwaltung, sondern auch mit unseren Future-Lab-Partnern, den vier Hochschulen“, sagt Reinders. „Ohne diese tollen Kooperationen, die Zusammenarbeit mit der Bleiberger Fabrik und Sponsoren, wäre das nicht möglich.“

Unterstützt wird das Projekt auch in diesem Jahr von der Stawag: Das große Sonnensegel, das im Sandkasten aufgebaut wird, sorgt für kühle Köpfe bei Sonnenschein und dient an anderen Tagen auch als Regenschutz.

Red. Stadt Aachen/Foto: Andreas Hermann