Kurz vor dem offiziellen Ende der ersten Schulranzen-Spendenaktion traf sich eine Delegation des Inda-Gymnasiums mit dem Sozialdezernenten der Städteregion Aachen, Dr. Michael Ziemons, um 111 Schulranzen für Kinder in der Ukraine zu spenden.
Gebrauchte und neue, zum Teil mit Stiftemäppchen, Turnbeuteln und kleinen Geschenken bestückte Ranzen und Rucksäcke wurden im Foyer des Gesundheitsamtes in den Aachen-Arkaden abgegeben. „Als Unesco-Projektschule engagieren wir uns sehr gerne in solchen Projekten, pflegen internationale Kontakte und setzen uns für den Umweltschutz ein“, erklärt Lis Kranzhoff, Mitglied des Elternrates, das Selbstverständnis des „Indas“.
Direktor Arthur Bierganz, der eigens mit einem Anhänger angefahren kam, ist besonders stolz auf das soziale Engagement an seiner Schule: „Für uns war sofort klar, dass wir den Kindern in der Ukraine helfen wollen. Schülersprecherin Elisa Dautzenberg, Marit von Westen und Kai Liebenstund haben nicht nur beim Tragen geholfen, sondern auch eigene Sachen gespendet. Besonders ins Auge fiel ein kleiner Friedensengel, der liebevoll an einem Ranzen befestigt wurde!
Für die meisten Erstklässler in der Ukraine ist der diesjährige Schulbeginn wegen des Krieges mit Angst und Sorge verbunden. Die mutwillige Zerstörung von tausenden Bildungseinrichtungen, häufige Stromausfälle wegen zahlreicher Bombenangriffe auf die zivile Infrastruktur und ständige Unterbrechungen des Unterrichts wegen der Fliegeralarme bestimmen den Tagesablauf der Schülerinnen und Schüler. Gleichzeitig gibt es massive Engpässe bei Schulbedarf, da Fabriken nicht produzieren können.
Um benachteiligten Kindern dennoch einen möglichst guten Schulanfang zu ermöglichen, hat die Städteregion Aachen vor einem Monat in Kooperation mit dem Blau-Gelben Kreuz e.V. dazu aufgerufen, das Projekt „Schulranzen für ukrainische Erstklässler“ zu unterstützen. Sozialdezernent Dr. Michael Ziemons konnte jetzt über 350 Schulranzen an Dr. Kateryna Kravchenko und Linda Mai vom Verein Blau-Gelbes Kreuz überreichen. „Es ist überwältigend, wie viele Ranzen in dieser kurzen Zeit zusammengekommen sind. Wir sind für jede Spende dankbar“, freut sich Kravchenko und fügt hinzu: „Bei meinem Besuch in der Ukraine habe ich dafür gesorgt, dass die Ranzen den Kindern aus der zukünftigen Partnerregion der Städteregion Aachen Lwiw (Kreis Lemberg) zugutekommen.“
Text: Red./Foto: StädteRegion Aachen/Detlef Funken