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Bezirksamtsleiterin geht in den Ruhestand

Rita Claßen: „Ich gehe mit einem Lächeln“

Als Bezirksamtsleiterin ist Rita Claßen im Münsterländchen eine echte Institution! In ihrer gesamten Tätigkeit in den Bezirksämtern Brand und Kornelimünster/Walheim hat sie Spuren hinterlassen und Akzente gesetzt. Am 1. November endet ihre aktive Laufbahn bei der Stadt Aachen – sie geht in den verdienten Ruhestand.

„Ich verabschiede mich mit einem zufriedenen Lächeln“, freut sich die Kommunalbeamtin auf den Tag X. „Ich habe einen tollen Beruf ausüben dürfen mit dem direkten Kontakt zu den Menschen in Brand und fast 20 Jahre im Münsterländchen in Kornelimünster/Walheim, ich bekam viel Unterstützung und hatte ein tolles Team, das mit mir alt geworden ist“, fügt sie hinzu. Erwähnen möchte sie auch die tolle Zusammenarbeit mit den Bezirksbürgermeistern Eberhard Büchel und Jakob von Thenen, die sie als immer konstruktiv, fair und positiv bezeichnet.
Nach ihrer Ausbildung von 1975 bis 1978 bei der Aachener Stadtverwaltung, kam sie 1979 ins Brander Bezirksamt, in dem sie als Standesbeamtin eingesetzt war. „Ich war damals die jüngste Standesbeamtin Deutschlands. Sogar das Magazin ‚Das Goldene Blatt‘ hat über mich berichtet“, schmunzelt Rita Claßen. Zehn Jahre später wurde sie stellvertretende Bezirksamtsleiterin unter den Bezirksamtsleitern Alfons Brammertz und dann Heribert Kuck. „Die Zeit in Brand war schön, spannend und aufregend. Ich habe mich dort sehr wohlgefühlt.“ Rita Claßen wollte die Nachfolgerin von Heribert Kuck werden, aber die Stelle im Bezirksamt Kornelimünster/Walheim musste früher besetzt werden, und die Wahl fiel auf sie.

Rita Claßen (links) wünscht Ihrer Nachfolgerin Susanne Genten viel Freude bei der Arbeit als zukünftige Leiterin des Bezirksamts Kornelimünster/Walheim

Eine ihrer ersten Amtshandlungen im Bezirksamt Kornelimünster/Walheim war die Suche nach einem neuen Veranstalter für den historischen Jahrmarkt. Ein interfraktioneller Arbeitskreis hatte sich auf die Fährte nach passenden Kooperationspartnern gesetzt und in Bernhard Paul vom Roncalli Theater einen geeigneten Veranstalter gefunden.

In Erinnerung bleiben auch wichtige Projekte, wie z.B. die Sozialraumkonferenz, die sich um die Belange von Kindern und Jugendlichen kümmerte. Dazu gehörte ein Projekt gegen Kinderarmut, was zum Ziel hatte, jedem Kind aus sozial schwachen Familien ein warmes Mittagessen zu ermöglichen. Den Freizeit- und Erholungsverein Walheim hat Rita Claßen aus dem Dornröschenschlaf geweckt, als sie mit Michael Hamacher einen engagierten Macher gewinnen konnte. Durch ihn und seine Aktionen, wie z.B. das ausgezeichnete Sommerfest, wurde Walheim nachhaltig belebt. Nicht zuletzt durch die Grillhütten als Treffpunkt für den Ort und die Minigolf-Anlage.
Der 64-Jährigen war immer wichtig, dass ihr die Arbeit Spaß macht und sie was bewegen und neue Dinge anstoßen kann. Dafür brauchte sie im positiven Sinne Komplizen, wie ihr homogenes Team im Bezirksamt, das sie sicher vermissen wird. Zu diesen Komplizen gehörte auch ihr Stellvertreter Gerhard Daniel, der Anfang des Jahres in den Ruhestand gegangen ist. „Never change a winning team“, war bis zu ihrem letzten Arbeitstag ihre Devise.

Auch wenn es möglich wäre, sie wolle ihre Dienstzeit nicht verlängern. „Es ist an der Zeit, den Stab weiterzugeben, um Platz zu machen für frische neue Akzente und Ideen“, sagt Claßen, die mit ihrem Mann Willi und ihren Freund*innen noch viele gemeinsame Jahre genießen und noch weiter ihr Stolberger SPD-Ratsmandat mit Leben füllen möchte. Sie verlässt laut eigener Aussage den schönsten Stadtbezirk von Aachen und wünscht ihrer Nachfolgerin Susanne Genten, dass ihr die Arbeit genau so viel Freude macht wie ihr.

Text: gsi/Fotos: Ladislaus Hoffner