Wer kennt nicht die großen Diven der aufblühenden deutschen Musikindustrie wie Lale Andersen, Zarah Leander, Marlene Dietrich und Hilde Knef. Starke Frauen, die in der Männerdomäne der 1920er Jahre und später hart und lange für ihren Stellenwert und ihren Ruhm arbeiten und kämpfen mussten? Namen, die bis heute uneingeschränkt nachhallen und sofort vor dem geistigen Auge des Betrachters Bilder projizieren.
Musikalische Klassiker wie „Lilli Marleen“, „Für Dich soll es rote Rosen regnen“ oder „Ich will keine Schokolade“ von Trude Herr sind pure Nostalgie und Geschmacksverstärker auf die Reise zurück in eine wahrlich wilde Zeit. Die Reisebegleiterinnen auf ihrer musikalischen Zeitreise vom Damals ins Jetzt sind Claudia Vickus (Gesang) und Liselotte Baur (Piano), die mit „Starke Frauen durch die Zeit“ ihr erstes gemeinsames Programm zusammengestellt haben.
Dabei reicht es den beiden Protagonistinnen nicht, an die vorgenannten Diven zu erinnern und ihnen Denkmäler zu errichten. Vickus & Co. suchen auch den Bezug zur Jetzt-Zeit und den Heldinnen der 1980er Jahre wie Nina Hagen, Pe Werner, Andrea Wegner, 17 Hippies oder Anna Deppenbusch.
Claudia Vickus stammt aus einer musikalischen Familie. Ihr Großvater Karl Jungbluth war Opernchorsänger am Stadttheater Aachen und Pianist von den Drei Kadetten. „Ich habe in meiner Jugend nie ein Instrument gespielt; erst später habe ich mir erste Sporen verdient – angeleitet durch meine jetzige musikalische Begleiterin Liselotte Baur“, erläutert Claudia Vickus. Sie war immer von Musik umgeben und wollte bis zu ihrem 50. Geburtstag mit einem eigenen Programm auftreten. Dies ist ihr gut gelungen.
Kernthemen ihres Programms sind schöne und bekannte Melodien starker Frauen, die musikalisch auf ein Minimum reduziert sind. Vervollständigt wird die fast zweistündige Reise durch begleitende Geschichtchen, Geschichten und Ameröllchen, die die Leander und die Knef sowie wie die übrigen Zeitzeuginnen mehr denn je lebendig werden lassen.
Das Gastspiel „Starke Frauen durch die Zeit“ findet am Samstag, 6. August, ab 20 Uhr im Theater Brand statt. Eintrittskarten sind zum Preis von je 14 € inklusive der Vorverkaufsgebühren über www.ticket-regional.de und bei den üblichen Vorverkaufsstellen erhältlich.
Text: GSi/Foto: Bori Eff