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Marktschule Brand

Schulleiterin Gabriele Werner-Aretz geht in den Ruhestand

Keine Reden, keine Geschenke, so stand es in der Einladung zur Abschiedsfeier der langjährigen Leiterin der Marktschule, Gabriele Werner-Aretz. Am 1. August beginnt der (Un-)Ruhestand für die engagierte Pädagogin. Bei der Abschiedsfeier in der Turnhalle der Marktschule begrüßte zunächst die Konrektorin Ricarda Krings die anwesenden Gäste, darunter auch Bezirksbürgermeister Peter Tillmanns, Mitglieder der Schulpflegschaft und alle Brander Schulleitungen. Außerdem war der engste Familienkreis der Rektorin an ihrer Seite. „Doch die wichtigsten Gäste sind natürlich die Grundschulkinder“, stellte Konrektorin Krings fest, „sonst gäbe es schließlich keine Schule.”

Die Kinder machten der angehenden Ruheständlerin auch die besten Vorschläge für die Gestaltung der zusätzlichen Freizeit. Reisen, Fotografieren, Gartenarbeit, Sport, Kunst, Musik und Theater könne sie nun in vollen Zügen genießen, oder einfach Fernsehen. Vera Kerkhoffs hatte mit den Kindern für den Anlass mehrere Lieder umgetextet und einstudiert. Auf diese Weise konnten die Heranwachsenden auf charmante Weise der scheidenden Schulleiterin Glück und Gesundheit für die Zeit im Ruhestand wünschen. Das wirkte nicht einstudiert, sondern ehrlich und authentisch.

Gabriele Werner-Aretz erinnerte sich an ihre eigene Einschulung im Jahr 1965, das Studium in Duisburg und die spätere Ausbildung zur Lehrerin im Rheingau. Doch anstatt nach der Ausbildung direkt ins Lehramt zu wechseln, brachte sie erst einmal selbst zwei Kinder auf die Welt und übte sich an ihnen in praktischer Pädagogik. Die erste Stelle im Schulbetrieb sollte sie 1992 in Schleiden-Gemünd antreten, um dann nach vier Jahren zur Katholischen Grundschule Marktstraße im Herzen von Brand zu wechseln, wo sie zum 10. Oktober 2008 offiziell zur Rektorin ernannt wurde. „In meiner Funktion musste ich immer das Team zusammenhalten und selbst cool bleiben“, beschreibt Werner-Aretz ihre Rolle. Dies sei ihr nur gelungen, weil sie sich ihrer Aufgabe als Lehrerin und Schulleiterin immer mit ganzem Herzen gewidmet hätte. „Nun freue ich mich darauf, mehr Zeit für mich selbst und meine Familie zu haben,“ bekannte sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Auch das gesamte Kollegium der Marktschule verabschiedete sich herzlich von der immer noch frisch wirkenden Schulleiterin, in deren Amtszeit die neue Turnhalle gebaut und die OGS entwickelt wurde. Im kommenden Jahr feiert die Marktschule ihr 100-jähriges Bestehen. Bis dahin wird der Umbau der alten Turnhalle zur Aula und Veranstaltungshalle abgeschlossen sein. Spätestens dann kommt wieder die ganze Schulgemeinschaft zusammen und wird Gabriele Werner-Aretz als Ehrengast begrüßen.

Text/Foto: Wolfgang Sanders