Vor Beginn der abgelaufenen Saison 2021/2022 hatte Hahns Trainer Marco Hammers das Saisonziel klar definiert: Mit Berger Preuß, Kornelimünster und Freund gehörte Inde Hahn zu den Favoriten um den Aufstieg in die Kreisliga A. Nach einem 2. Platz in der Abschlusstabelle und einem 2:1-Sieg im Aufstiegsfinale gegen Eintracht Verlautenheide II ist der FC Inde Hahn in die Kreisliga A aufgestiegen. Über die Saison und die Vorbereitung sprach „Nöits op d’r Brand“ mit Marco Hammers.
Mit dem Aufstieg in die Kreisliga A haben Sie Ihre Saison gekrönt. Bitte fassen Sie die Spielzeit 2021/2022 aus Ihrer Sicht zusammen.
Marco Hammers: Mit dem Saisonverlauf sind wir sehr zufrieden. Das Trainerteam und die Mannschaft waren sich sehr schnell einig, dass wir bereit waren für den nächsten Schritt. Schon während der zwei abgebrochenen Corona-Spielzeiten waren wir gut dabei und führten in der Saison 2020/2021 bei Abbruch der Saison die Tabelle an. Die Mannschaft war zusammengeblieben und die Qualität, damit wir um den Aufstieg mitspielen konnten, war vorhanden. Dies haben wir in der kompletten Saison 2021/2022 auch bestätigt. Ein Aufstieg ist nicht planbar, aber alles das, was wir planen konnten, wie Training, Ehrgeiz und Leidenschaft, das hatten wir in die Waagschale geworfen. Letztendlich hat der Aufstieg geklappt, worüber wir superglücklich sind. Wir dürfen jetzt in der höchsten Kreisamateurklasse spielen.
War Ihnen denn schön frühzeitig klar, dass Sie sich im oberen Tabellenbereich festsetzen können?
Marco Hammers: Es war früh zu erkennen, dass wir uns im oberen Drittel festsetzen. Letztendlich lief es auf den Zweikampf mit Berger Preuß hinaus, die mit uns die Liga dominiert haben. Wir haben in der abgelaufenen Saison in 28 Spielen 106 Tore erzielt, was einen Schnitt von drei Toren pro Spiel ergibt. Das ist schon eine echte Hausnummer und zeigt, dass wir dominant waren. Berger Preuß hatte einen ähnlichen Schnitt. Das Hinspiel gegen Berger Preuß haben wir gewonnen und das Rückspiel verloren. Berger Preuß hatte ein paar Punkte mehr geholt und wir wussten schon, dass wir in die Relegation gehen können. Ein Finale ist auch ein Nervenspiel. Wir waren fokussiert und ruhig, haben an uns und unsere Qualitäten geglaubt. Die Jungs haben das wirklich gut gemacht und dann auch verdient gewonnen.
Wie wird der Kader für die Saison in der Kreisliga aussehen?
Marco Hammers: Mit Ali Ashik (nach Roetgen) und Arne Dreiling (zum FC Wahlheim) werden uns zwei Leistungsträger verlassen. Fünf Spieler aus dem Kader wechseln in die 2. Mannschaft bzw. haben sich beruflich verändert. Verstärkt wird die Mannschaft durch die externen Neuzugänge Tourmany Toure (Blau-Weiß Aachen), Ahmed Shelby (Borussia Brand), Tobias Halterbeck (VfR Venwegen), Kevin Gessner (Eintracht Kornelimünster), Alimou Bah (Vicht-tal), Tobias Winkler (Vichttal) und Nico Meulenberg (Eintracht Kornelimünster). Hinzu kommen noch Benn Büttgens, Nikolas Dittrich, Kenan Aron Yenice sowie Paul Vondenbusch aus der U19 von Inde Hahn. Wir wollen die Mannschaft verjüngen und dabei auf eigenen Nachwuchs setzen. Ich habe damit einen Kader von vier Torhütern und 23 Feldspielern zur Verfügung.
Welches Saisonziel haben Sie ausgegeben?
Marco Hammers: Wir wollen als Neuling schnell in der Kreisliga A ankommen und schnellstmöglich die Punkte holen, die wir zum Klassenerhalt benötigen. Und alles „on top“ nehmen wir gerne mit. Wir haben unsere Stammmannschaft gehalten, bis auf die beiden Abgänge. Wir haben uns mit den Neuzugängen verstärkt, die auch schon in höheren Ligen gespielt haben. Ziel ist, die Aufstiegseuphorie lange hochhalten und mit in den Ligen-Alltag zu nehmen.
Wie bewerten Sie die Kreisliga A?
Marco Hammers: Die Liga ist aus meiner Sicht super ausgeglichen. Teutonia Weiden war in der letzten Saison eine Übermannschaft in der Kreisliga A, die mit 23 Punkten Vorsprung in die Bezirksliga aufgestiegen ist, sodass jetzt die Dichte der Qualität super eng ist. Da ist derzeit nicht auszumachen, wer wo in der Liga landen wird. Wenn wir unsere Hausaufgaben machen und kühlen Kopf bewahren, dann werden wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
Das Interview führte
Gerd Simons.
Fotos: Thomas Wirthmüller