Die Flutkatastrophe, die im vergangenen Jahr viel Schaden im Stadtbezirk Kornelimünster/Walheim angerichtet hat, jährte sich am 15. Juli. Seit dem Ereignis haben sich die Bürger der betroffenen Orte sehr engagiert, Vorschläge für eine zukünftige Schadensbegrenzung und -abwehr gemacht und die zuständigen Behörden unterstützt. Mit ihren Vorschlägen sind sie auf offene Ohren und entsprechenden Kooperationswillen gestoßen. Es gab schon viele konstruktive Begegnungen vor Ort und in den politischen Gremien.
Kürzlich trafen sich Vertreter vom Wasserverband Eifel-Rur und der Unteren Wasserbehörde der Stadt Aachen mit Vertretern der Initiativen und örtlichen Politikern zu einer Sondergewässerschau der Inde. Zunächst gab es einen Pressetermin mit der Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und danach wurde von Friesenrath über Hahn bis nach Kornelimünster zu Fuß die Inde abgegangen.
Dabei wurde der aktuelle Zustand des Gewässers und der Fortschritt der Reparatur- und Pflegearbeiten begutachtet, anstehende sowie zukünftige geplante Maßnahmen vorgestellt und sehr viele Ideen und Anregungen der Bürger an die Behördenvertreter weitergegeben. Insgesamt war es eine konstruktive und sachliche Veranstaltung, die zwar keine Patentrezepte liefern konnte, aber auf eine sehr positive Resonanz bei allen Beteiligten stieß.
Die Initiative der betroffenen Bürger hat seitdem weiter intensiv an Vorschlägen zum Hochwasserschutz gearbeitet. Circa hundert kurz-, mittel- oder langfristig umzusetzende Einzelmaßnahmen wurden erarbeitet und den zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt.
Zum Jahrestag der Katastrophe gab es gut besuchte Gedenkgottesdienste in Friesenrath, Kornelimünster und Walheim, die an das Ereignis vor einem Jahr und seine Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen erinnerten. Dort wurde auch klar, dass der Neustart danach mit viel Optimismus angegangen wurde.
Ebenfalls zum Jahrestag hat der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) die Internetseite www.hochwassergefahrenvorbeugen.de freigeschaltet. Diese enthält eine detailliertere Darstellung des Masterplans zur Hochwasserresilienz im Einzugsgebiet von Inde und Vicht. Die Besucher erhalten dort Informationen zu den einzelnen geplanten Maßnahmen, die im Zuge der Masterplanerstellung zum Hochwasserschutz erarbeitet wurden.
Text/Foto: Ladislaus Hoffner