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Unter vier Augen: Anita Frenzl

Im Gespräch mit der AWO-Vorsitzenden in Brand

Anita Frenzl engagiert sich seit 39 Jahren ehrenamtlich im Vorstand der Arbeiterwohlfahrt Brand (AWO), davon seit mehr als 32 Jahren als Vorsitzende. Die Arbeit für die AWO und die damit verbundenen Treffen mit den Menschen op d’r Brand hält sie auch im Alter jung und flexibel. Im Gespräch mit unserem Magazin „Nöits op d’r Brand“ äußerte sie sich über die jetzt abgeschlossenen Sanierungsmaßnahmen an der Brander Wohnanlage.

Nach mehr als zwei Jahren wurden die Sanierungsmaßnahmen an der Brander Wohnanlage „Am Reulert“ beendet. Sind sie zufrieden mit dem Ergebnis?

Anita Frenzl: Ich bin sehr zufrieden! Die sanierten und behindertengerechten 48 Wohneinheiten stellen eine Bereicherung für die Bewohnerinnen dar. Sie sind altersgerecht, die Bäder wurden umgebaut sowie unsere Begegnungsstätte wurde saniert und lädt wieder zum Besuch und Verweilen ein. Ich möchte erwähnen, dass u.a Türen verbreitert wurden für Rollstuhlfahrerinnen und Nutzer*innen von Rollatoren. Die Gebäude sind zweigeschossig – Parterre und erste Etage. Leider konnten Aufzüge nicht installiert werden.

Gab es durch die Sanierungsmaßnahmen Einschränkungen im Tagesablauf?

Anita Frenzl: Unsere Begegnungsstätte, das war tragisch, war zunächst durch die Corona-Pandemie ganz geschlossen oder nur begrenzt nutzbar. Zuletzt war sie wegen der Sanierung ganz geschlossen und wir konnten uns, zum Leidwesen der bisherigen Dauergäste, über ein halbes Jahr nicht „Am Reulert“ treffen. Unser Mitglied Paula Stiefelhagen, das mittlerweile leider verstorben ist, gab uns während der Sommermonate die Möglichkeit, uns in ihrem Gartenhaus zum Gedankenaustausch, klönen und singen zu treffen.

Wann wurde die Begegnungsstätte wieder geöffnet?

Anita Frenzl: Anfang Dezember 2022! Wir haben mit unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern ein Großreinemachen durchgeführt und die Begegnungsstätte nach den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen für den Tagesbetrieb wieder hergerichtet. Alle Vor-Corona-Veranstaltungen können wieder angeboten werden. Viele bisherigen Teilnehmer sind verstorben oder aus Gesundheitsgründen nicht mehr in der Lage, uns zu besuchen. Bedauerlich ist, dass Neubewohner und hinzugezogene neue Anwohner noch nicht den Weg zu uns gefunden haben.

Seit fast vier Jahrzehnten sind Sie in Brand die „Miss AWO“. Wodurch werden Sie motiviert, sich über fast vier Dekaden ehrenamtlich zu engagieren?

Anita Frenzl: Es sind ganz klar die Menschen! Für sie bin ich gerne da und setzte mich gerne für sie ein. Ich habe als Branderin ein großes Netzwerk und kann in meiner täglichen Arbeit für die Menschen bei der AWO Brand einiges auffangen. Und das Engagement hält mich jung!

Interview/Foto: Gerd Simons