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Brander Musikschule im Stadtbezirk etabliert

Martin Schmidt, Initiator und Chef der Musikschule Brand, ist im Mai in den Vorstand des unabhängigen Bundesverbandes der freien Musikschulen (bdfm) mit Sitz in Berlin berufen worden. Der diplomierte Opernsänger mit Konzertexamen und studierte Kulturmanager übernimmt dort ab sofort und zunächst kommissarisch den Posten „Vorstand Wirtschaft“. Der Bundesverband der freien Musikschulen vertritt als Berufsverband deutschlandweit 450 Musikschulen, an denen insgesamt über 200.000 Musikschüler*innen von etwa 7.500 Lehrkräften unterrichtet werden.

Leiter der Musikschule Brand: Martin Schmidt

Seit 2018 ist die Musikschule Brand ein Treffpunkt musikbegeisterter Menschen, die ein Musikinstrument erlernen möchten. Zuhause ist die Musikschule Brand, in der aktuell rund 600 Schüler*innen ausgebildet werden, in den Räumen an der Hochstraße. „Zusätzlich haben wir noch Kooperationen gebildet und unterrichten auch in anderen Objekten, wie z.B. im Begegnungshaus ‚jub – das Netz‘“, erläutert Martin Schmidt. Die Musikschule platzt räumlich aus allen Nähten und schon seit geraumer Zeit wird nach einer neuen Bleibe mit 400 bis 600 Quadratmetern gefahndet – bisher ohne nennenswerte Erfolge.

Zum musikalischen Portfolio der Musikschule Brand gehört das Erlernen von Instrumenten wie u.a. Gitarre, Klavier, Keyboard, Orgel, Bratsche, Kontrabass sowie Blasinstrumente wie Trompete, Klarinette, Quer- und Blockflöte und Saxofon. Natürlich steht auch Gesangsunterricht auf der breiten Angebotspalette. Besonders stolz ist Schmidt auf den Übungsraum für Schlagzeug. Er habe Tageslicht, verfüge über eine professionelle Schallabdämmung wie die Musikhochschule Köln und über ein Aufnahmesystem, mit dem Schüler wie Dozenten differenziert den Schlagzeugsound über Kopfhörer verfolgen können, erläutert Schmidt.

Neben u.a. Eltern-Kind-Kursen, Instrumentalkarussell, musikalischer Früherziehung befindet sich auch ein Kinderchor im Aufbau. Und nicht zu vergessen der Feierabendchor, in dem Erwachsene mit gemeinsamem Singen ihre Freizeit verbringen. Der Feierabendchor spielt auch eine große Rolle bei „Die kleine Zauberflöte“. Dabei handelt es sich um eine vom Theater Brand initiierte und finanzierte kindgerechte Oper, bei der die Musikschule Brand als Kooperationspartner den musikalischen Part übernimmt. Andreas Janssen, Dozent an der Musikschule hat die Oper arrangiert und dirigiert ein fast 50-köpfiges Orchester, bestehend aus Musikerinnen der Musikschule, einem Orph-Orchester, Schülerinnen der Marktschule und Schauspieler*innen des Theaters, die ein Instrument spielen.

„Das Projekt ist großartig“, freut sich Martin Schmidt über die aktive Umsetzung des „Brander-Wir-Gefühls“. „Mit unserer Kooperation aus Theater Brand, der Musikschule und der Marktschule ziehen wir alle an einem Strang und setzen ein Ausrufezeichen“, so der Macher weiter. „Wir wollen damit Lust auf klassische Musik machen und zeigen, dass in unserem Stadtbezirk mehrere Generationen im Kollektiv was Tolles auf die Beine stellen können.“

Ende Mai sind die Orchesterproben für „Die kleine Zauberflöte“ angelaufen und im August wird der Chor in die Probearbeit einsteigen. Premiere der kleinen Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart ist am Samstag, 18. November, um 17 Uhr. Aufführungsort der insgesamt sieben Aufführungen ist der Brander Festsaal an der Marktschule.

Text: Gerd Simons/Fotos: GSi/Privat