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„Königinnen-Kaffee“

Hilde Emonds: „Ich will‘s noch einmal wissen!“

An den Samstag, 22. Juni 2019, denkt die Büsbacherin Hilde Emonds bis heute noch gerne zurück. Ihr, der Königin der St. Donatus-Schützengesellschaft Brand, wurde eine große Ehre zuteil. Für „ihre Hilde“ war den Schützen kein Weg zu weit, hatte doch die Queen zum Empfang nach Büsbach eingeladen. Der Dickenbruch glich einem Ameisenhaufen: Wo man auch hinsah, dominierte „Schützengrün.“ „Ja, das war großartig“, lacht sie.

Fakt ist, Hilde Emonds und „ihr Clan“ sind schon eine „total verrückte“ Schützenfamilie. Das Schützengrün begleitet Mutter, Vater, zwei Töchter, drei Enkelinnnen seit Jahren durchs Leben. Alles, was Emonds heißt, hat bereits Titel errungen. Hilde Emonds holte 2014 in Brand den Holzvogel von der Stange und 2018 war sie es wieder, die sich auf der Anlage im Schatten von St. Donatus groß feiern ließ.

Dann folgte die Corona-Pandemie, die Büchsen ruhten, Holzvögel erhielten eine Schonzeit auferlegt, das Vereinsleben kam total zum Erliegen. Tristesse auf der ganzen Linie. Aber die Hoffnung stirbt bei den Schützen zuletzt. Auch bei Hilde Emonds, die stellvertretend für viele ihrer Schützenbrüder und -schwestern in Aachen und Umgebung froh darüber ist, dass nun wieder ein Stück weit Normalität eingekehrt ist.
In Brand fand der Auftakt mit einem „Königinnen-Kaffee“ im völlig neu restaurierten und modern gestalteten Schützenheim statt. Königin Hilde rief – und viele, viele kamen. Immerhin lockten Kaffee und leckerer Kuchen („Aber bitte mit Sahne“), und an den Tischen wurde ein Schwätzchen gehalten, wobei sich natürlich alles um „die Schützen“ drehte.
Wir wollten von Hilde Emonds konkret wissen, wie sie die lange Zeit der Schützen-Abstinenz überstanden hat. „Ja, nicht ganz einfach. Aber nach zwei Jahren Hoffen, Bangen und Warten befinde ich mich jetzt wieder in Unruhe“, lässt sie wissen. Es gebe immer noch Fragezeichen, ob es diesmal mit dem Königsfest klappen werde. Und ob die Einladung zum Schützenfest angenommen wird oder ob man am Ende allein feiern müsse.

Hilde Emonds hat, wie so viele anderen Schützenbrüder und -schwestern, das Miteinander gefehlt. Die Anteilnahme zu lieben Personen, wie sie sagt, und natürlich der wöchentliche Plausch mit der großen Schützenfamilie sowie die Einladungen zu befreundeten Vereinen, um mit ihnen gemeinsam zu feiern.

Dass sich jetzt wieder „etwas bewegt“, sieht Hilde Emonds schon noch ein bisschen skeptisch. „Aber meine Vorfreude ist halt riesig, ich habe stets das Planen des Schützenfestes im Kopf“, gesteht sie. Ihr Ziel in diesem Jahr fällt positiv aus, der Blick ist nach vorn gerichtet: „Ja, ich werde in diesem Jahr auf jeden Fall noch einmal nachlegen“, verkündet sie zuversichtlich. In Brand Königin zu werden, Königin zu sein, das sei eine ganz besondere Ehre. „Es ist doch so, man gehört zu der großen Familie, ist nie alleine und jeder ist für den anderen da“, macht sie deutlich.

Und zum „Nachlegen“ hat „Hilde, die Wilde“, im Juni Gelegenheit. Am Freitag, 16. Juni, 20 Uhr, steigt im Vereinsheim die Jugendfete „Startschuss“. Samstag, 18. Juni, steht das Abholen von Königin Hilde Emonds und Prinz Tim Schwan auf dem Programm, denn um 20 Uhr ist zum Königsball eingeladen. Jetzt aufgepasst, Hilde: Sonntag, 19. Juni, geht es in einem Festzug zum Schießstand im Schatten der Pfarrkirche St. Donatus, wo die Büchsen wieder zur Geltung kommen, um „endlich“ neue Majestäten zu ermitteln. Man darf jetzt schon gespannt sein, was Hilde da am Ende zustande bringen wird. „Gut Schuss, liebe Hilde!“

Text/Foto: Günther Sander