Bereits im März dieses Jahres hatte sich die Bezirksvertretung Aachen-Brand mit dem gesamtstädtischen Spielplatzkonzept befasst und die Verwaltung auf den dringenden Sanierungsbedarf an der Skateanlage in der Schagenstraße am Brander Wall hingewiesen. Hierzu hatte die SPD-Bezirksfraktion im Sommer 2020 einen Antrag gestellt. Auch die Bezirksfraktionen Die Grüne und CDU haben aktuell eigene Anträge zur Aufwertung des Skateplatzes gestellt. Während für kleine Kinder in Brand viele Spielplätze zur Verfügung stehen, gibt es nur wenige geeignete Spielmöglichkeiten für ältere Kinder und Jugendliche. Die Skaterbowl an der Schagenstraße ist in die Jahre gekommen und weist erhebliche Schäden auf.
In der letzten Sitzung im April erhielt die Bezirksvertretung Besuch von zwei Jugendlichen, die sich in der Einwohnerfragestunde über die Entwicklung informieren wollten. Lucie Hermens und Ole Pütz würden den Platz mit ihren Skateboards gerne nutzen und haben mehr als zweihundert Unterschriften für einen Antrag zur Mängelbeseitigung und die Erweiterung der Anlage gesammelt. So wünschen sich die beiden z.B. Rails, Rampen und Kästen in verschiedenen Höhen für ihre Skateboard-Kunststücke. Die Unterschriften und eine Aufstellung ihrer konkreten Verbesserungsvorschläge konnten sie in der Sitzung persönlich an Bezirksbürgermeister Peter Tillmanns übergeben. Tillmanns sicherte den Jugendlichen die Unterstützung der Bezirksvertretung zu und kündigte an, deren Anliegen zügig weiterzuleiten.
Zunächst muss der für die Spielplatzplanung zuständige Fachbereich Klima und Umwelt die Kosten einer Sanierung des vorhandenen Skaterpools ermitteln. Darüber hinaus muss die Erweiterung des Angebots geplant und finanziert werden. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten erfolgt dies im Rahmen einer gesamtstädtischen Priorisierung aller Einzelmaßnahmen. Daher konnte Bezirksbürgermeister Tillmanns den Jugendlichen noch keinen Realisierungszeitraum nennen, versprach aber, dass sich die Bezirksvertretung für eine Beschleunigung des Projekts stark machen werde. Schließlich ist die Bezirksvertretung das zuständige politische Gremium für die Entscheidung über die Aufwertung der Anlage.
Im Verlauf der Sitzung konnte Bezirksbürgermeister Tillmanns eine weitere Unterschriftenliste und einen an den hiesigen Standortältesten der Bundeswehr gerichteten Offenen Brief in Empfang nehmen, mit dem zwei Bürgerinnen eine weitergehende Freigabe des Truppenübungsgeländes am Brander Wald für die Naherholung vorschlagen. Auch in dieser Angelegenheit wird Bezirksbürgermeister Tillmanns vermitteln.
Am Mittwoch, 9. Juni, wird die Bezirksvertretung erneut in einer Sondersitzung zusammenkommen, um über den Bebauungsplan Karl-Kuck-Straße (Sportplatz Borussia) zu beraten. Schon eine Woche später (16. Juni) findet eine reguläre öffentliche Sitzung statt, bei der voraussichtlich über mehrere Tagesordnungspunkte zu Verkehrsthemen beraten wird. Trotz der Corona-Pandemie bleibt die Bezirksvertretung aktiv und ganz nah bei den Menschen vor Ort.
Text/Fotos: Wolfgang Sanders