Einen fantastischen Blick auf das Rollefbachtal mit dem Vennbahnviadukt und die Eifelhöhen genießen Khaki und Lou jeden Tag. Die beiden Alpakas leben auf dem über fünfhundert Jahre alten Bauernhof der Familie Hamacher am Rollefer Berg.
Vor fünf Jahren hat Rainer Hamacher, der den Hof in alter Familientradition führt, zwei Alpakas aufgenommen, weil sie nicht mehr im Tierpark am Drimborner Wäldchen bleiben konnten. Seitdem kümmert sich der Tierpfleger und Nebenerwerbslandwirt liebevoll um die Exoten, die sich auf der satten Wiese in Brand pudelwohl fühlen. Die blonde Alpakadame Khaki ist Anfang letzten Jahres auf den Hof gekommen, nachdem eines der südamerikanischen Kamele gestorben war. Zwanzig bis fünfundzwanzig Jahre beträgt die Lebenserwartung eines Alpakas.
Ursprünglich wurden die friedfertigen Paarhufer in den Anden wegen ihrer hochwertigen Wolle domestiziert und in großen Herden gehalten. Auch die beiden Brander Wollknäuel müssen alle zwei Jahre geschoren werden. „Dazu werden die Tiere auf die Seite gelegt und von drei Personen festgehalten“, beschreibt Rainer Hamacher die aufwändige Prozedur. Khaki und Lou leben mit vierundzwanzig Rindern der hornlosen Rasse Limousin zusammen und bereiten der ganzen Familie viel Freude. „Lou fühlt sich wie eine Kuh und ist gerne in deren Nähe“, schmunzelt Hamacher, der allen Tieren auf dem kleinen Bauernhof ein glückliches Leben ermöglicht.
Die anspruchslosen Alpakas fressen vorwiegend Gras, freuen sich aber besonders über Möhren. Die Nacht verbringen sie im Stall, tagsüber sind sie an der frischen Luft, wo man sie vom Vennbahnviadukt aus erspähen kann. Auch auf dem Spielplatz Im Kollenbruch locken die sympathischen Tiere häufig Zaungäste an. Schließlich sind Alpakas in unserer Region immer noch die Ausnahme.
Text/Foto: Wolfgang Sanders