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Tischlerei Korr – Tischlerhandwerk in Aachen-Brand

„Wir sind Tischler aus Leidenschaft!“ Dieses Statement ist in der Brander Tischlerei Korr kein blutleerer Slogan, sondern wird seit mehr als 70 Jahren tagtäglich mit Leben gefüllt. Zwischen der Ring- und Rombachstraße im Stadtbezirk Brand ist das Handwerksunternehmen, das sich dem nachwachsenden Baustoff Holz verschrieben hat, homogen in die Landschaft und die Bebauung eingebettet.

Von außen ist kaum zu erkennen, dass hinter den ansprechenden Mauern und Türen ein moderner mittelständischer Handwerksbetrieb beheimatet ist, der mit viel Leidenschaft, Liebe und Hingabe die Aufträge seiner breitgefächerten Kundschaft mit Hilfe hoher Handwerkskunst und von modernster Computer-Technik bearbeitet und fristgerecht erledigt. Hier kommt nichts vom Fließband, alle Möbel sind Einzelstücke und werden individuell nach den Wünschen der Kunden hergestellt.

„Seit drei Generationen ist Holz unser Lebenselixier“, erläutert Olaf Korr, geschäftsführender Inhaber der Tischlerei Korr. Der Diplom-Holzbau-Ingenieur, den seine Studien in die Schweiz und in die USA geführt haben, leitet den Betrieb mit zwanzig Beschäftigen gemeinsam mit dem Prokuristen und Betriebsleiter Heinz Quix. „Unsere Tischlerei ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Familienunternehmen. Das Team wurde aus Auszubildenden und Fachkräften zusammengestellt, die im Laufe der Jahre von Mitarbeitern zu Familienmitgliedern und Freunden geworden sind“, ist Olaf Korr stolz darauf, dass die innerbetriebliche positive Energie, die in der Tischlerei Korr herrscht, auch den Kunden nicht verborgen bleibt. Dies sei eines der Erfolgsrezepte, so Korr weiter.

Gegründet wurde das Unternehmen Korr durch Barthel Korr eine Woche nach Ende des 2. Weltkrieges am 15. Mai 1945. Sein Sohn Egon Korr (Zimmermann, Baumeister und DiplomIngenieur) übernahm dann die Firma und gab sie im Jahr 2003 an die dritte Korr-Generation, Olaf Korr, weiter. „Ich wurde quasi in der Firma und auf dem Gelände hier mit Holz sozialisiert“, erinnert sich der 49-Jährige lachend. „Neben der Schule habe ich hier in der Firma gearbeitet, um mein Taschengeld aufzubessern.“

Das mittelständische Unternehmen Korr, das seit fast 80 Jahren fest im Stadtbezirk Brand verwurzelt ist, expandiert und baut an der Rombachstraße ein neues Verwaltungsgebäude – komplett aus Holz. Ein Großteil der Gesamtfläche des Neubaus ist bereits vermietet. Die Parterre ist für die Firma Korr selbst reserviert, in dem gut ausgestattet die Verwaltung, Besprechungs-, Präsentations-, Sozial- und Büroräume mit Arbeitsplätzen untergebracht werden. Fast wäre es zu einer Katastrophe gekommen, als die Holzfassade bei Dacharbeiten Feuer fing. Nur durch das beherzte Eingreifen einer Nachbarin, die sofort die Feuerwehr alarmierte, welche das Feuer schnell im Griff hatte, konnte ein größerer Schaden verhindert werden. Die Fertigstellung des Neubaus, der auch die Firmenphilosophie „Korr goes Future“ untermauert, ist für das erste Halbjahr 2023 anvisiert.

„Korr goes Future ist eine Einladung an die Menschen, mit uns in Kontakt zu kommen und zu sehen, wie eine moderne Tischlerei aufgestellt ist“, erläutert Olaf Korr den Slogan. „Wir sind, das haben schon andere festgestellt, ein Leuchtturm in der Branche. Wir möchten zeigen, was wir als moderne Schreiner anzubieten haben und zu leisten imstande sind.“

Das Unternehmen beschäftigt sich sehr stark mit der Digitalisierung der Arbeitsprozesse. Der Korr-Kundenberater besucht den Kunden und macht mit entsprechenden Geräten digitale Aufmaße, entwirft am PC das Möbel, wie z.B. die Ankleide, die Küche, die Anmeldung in der Arztpraxis, die Büroeinrichtung, eben das, was der Kunde sich vorstellt und zeigt es virtuell. Korr: „Wir planen nicht nur Möbelstücke, sondern wir planen den Raum – mit Böden, Möbel, Beleuchtung und anderem Interieur.“

Die moderne Tischlerei ist auch in der Lage, den Kunden virtuell mit einer VR-Brille durch seinen neuen Raum zu führen. „Wenn der Kunde sich für seinen Raum entschieden hat, werden die Arbeiten mit einer Fertigungstiefe und hoher Qualität mit unseren Maschinen erstellt, die alle in einem Netzwerk miteinander verbunden sind“, so der Diplom-Holzbau-Ingenieur weiter.

Der Maschinenpark sei auch von den PCs aus zu steuern, dies sei auch Grund für den Neubau. Immer mehr Schreiner arbeiten am Computer, die Werkbank verlagert sich teilweise ins Büro. „Mit dem Neubau wollen wir auch unser Selbstverständnis präsentieren. Man kann bei uns keine fertigen Möbel sehen wie in einem Möbelhaus, sondern die Menschen, die zu uns kommen, sollen ein Gespür dafür bekommen, dass sie hier gut aufgehoben und dass sie bei einem echten Handwerksbetrieb mit ausgewiesenen Fachkräften sind, der alle technischen und digitalen Errungenschaften nutzt, um aus dem lebenden Werkstoff Holz sein langlebiges Möbel nach seiner Wahl und seiner Vorstellung in einer hohen Qualität herzustellen.“

Weitere Infos im Internet:
www.tischlerei-korr.de

Text: Gerd Simons
Fotos: Tischlerei Korr