In diesem Jahr hat das Städtepartnerschaftskomitee Aachen-Walheim-Montebourg, die älteste Städtepartnerschaft der Stadt Aachen, die Stadt beim traditionellen Chandeleur-Markt in Montebourg (Normandie) repräsentiert. Nach der Corona bedingten zweijährigen Pause war es doppelt so schön, wieder dort zu sein.
Seit Jahrhunderten wird am Lichtmesswochenende der in der Normandie bekannte und gern besuchte Markt veranstaltet. Die schönsten und ertragreichsten Kühe der ganzen Normandie werden hier begutachtet und prämiert. Die Sieger der Prämierung nehmen dann am nationalen Wettbewerb in Paris teil. Weiterhin stehen landestypische Lebensmittel und Artikel des täglichen Gebrauchs zum Verkauf.
Am Aachener Stand wurden Öcher Spezialitäten wie Printen, Marmelade, Lebkuchen, Marzipan, Sauerkraut und Bier angeboten. Neben dem leiblichen Wohl traf die Vermittlung von Informationen über Aachen in Wort und Bild und insbesondere die bebilderten Illustrationen der seit 63 Jahren bestehenden Partnerschaft auf große Resonanz. Eine Vertreterin der Aachener Delegation hatte die Ehre, als Jurorin beim traditionellen Wettbewerb zur Prämierung des besten Apfelkuchens mitzuwirken.
Bestens unterstützt und privat untergebracht waren die Teilnehmer vom französischen Comité de Jumelage Montebourg-Walheim. Beim offiziellen Empfang des Bürgermeisters von Montebourg, Jean-Pierre Mauquest, wurde noch einmal die besondere Bedeutung der europäischen Städtepartnerschaften betont.
Unter der Mitwirkung der farbig gewandeten Confrérie des Chevaliers de St. Jacques wurde in der Kirche St. Jacques eine Messe anlässlich von Lichtmess zelebriert. Hier wirkten auch Vertreter aus Aachen an der Gestaltung des Gottesdienstes mit. Besonders zu erwähnen ist, dass die Teilnahme der Aachener vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds unterstützt und gefördert wird.
Die Städtepartnerschaft Aachen-Walheim-Montebourg existierte schon drei Jahre vor der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages und ist somit eine der Vorreiter für die deutsch-französische Freundschaft. Gerd Schnuch, Vorsitzender des Aachener Komitees, freut sich auf ein Wiedersehen mit den französischen Freunden, spätestens beim diesjährigen Karlspreis. Weiter stehen die lange verschobene Feier zum 60-jährigen (mittlerweile 63-jährigen) Jubiläum und weitere geplante Treffen in Aachen und Montebourg an.
Text: Ladislaus Hoffner
Foto: Martin Weins