Zum Inhalt springen

Offener Bücherschrank für Brand

Endlich hat auch Brand einen öffentlichen Bücherschrank. Am Marktplatz, am Ende der Eschenallee, können nun Bücher rund um die Uhr kostenfrei eingestellt und entnommen werden. Bereits Ende Februar 2021 hatte sich die gebürtige Branderin Gertraude Gruszka mit der Idee zur Aufstellung des Tauschschrankes an Bezirksbürgermeister Peter Tillmanns gewandt. „In anderen Stadtteilen gibt es schon viele Bücherschränke, nur in Brand gab es bislang kein vergleichbares Angebot“, begründet die rüstige Seniorin ihren Vorschlag.

Es war nicht die erste Initiative dieser Art, doch hatte die Bezirksvertretung Brand die Übernahme der Verantwortung durch eine zuverlässige Institution zur Bedingung einer finanziellen Unterstützung gemacht. Schließlich muss ein öffentlich zugänglicher Bücherschrank kontinuierlich in Ordnung gehalten werden. Auf Rat des Bezirksbürgermeisters Peter Tillmanns wendete sich Gertraude Gruszka an die Katholische Arbeiterbewegung Brand (KAB) und traf dort auf Anhieb mit ihrem Wunsch auf offene Ohren.

Da sich die KAB-Brand zwischenzeitlich verbindlich bereit erklärt hat, den Bücherschrank ehrenamtlich zu unterhalten und den Inhalt regelmäßig zu sichten, hat die Bezirksvertretung Brand einvernehmlich die Anschaffungskosten für den hochwertigen Schrank aus bezirklichen Investitionsmitteln übernommen. Der robuste Schrank steht nun an einer gut zugänglichen Stelle in der Nähe des KAB-Hauses.
„Der offene Bücherschrank soll für alle Bücherbegeisterten ein Ort der Begegnung sein“, betont Heinz Rombach als Vorstandsmitglied der örtlichen KAB. Auch Bezirksbürgermeister Tillmanns freut sich über das neue Angebot am Marktplatz. „Ich selbst bin zwar auf E-Books umgestiegen“, gibt er schmunzelnd zu, „aber so ein niederschwelliges Angebot ermöglicht Personen den Zugang zu Büchern, die sonst vielleicht nicht lesen würden“.

Die Vorstandsmitglieder der KAB-Brand und Gertraude Gruszk bitten darum, nur gut erhaltene Bücher, wie z.B. Romane, Jugendliteratur, Bildbände oder Sachliteratur in den Schrank zu legen, solange dort Platz ist.

Der neue Bücherschrank zeigt, dass mit ehrenamtlichem Engagement und der guten Vernetzung zwischen bezirklicher Politik und den Brander Institutionen etwas bewegt werden kann.

Text/Foto: Wolfgang Sanders