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Das Hochwasser und seine Folgen

Im Juli 2021 wütete das Hochwasser im Aachener Süden. Viele der Schäden sind heute immer noch nicht in Ordnung gebracht und die finanzielle Belastung der Geschädigten ist immens. Besonders als Anfang Februar wieder sehr starker Regen die Inde und Iter beträchtlich ansteigen ließen, wurden viele Erinnerungen wach und die Angst vor der Wiederholung der Ereignisse machte sich breit.

Die betroffenen Anlieger fühlen sich nicht genügend über die weiteren Schritte zur Behebung der Schäden sowie über die Maßnahmen für den zukünftigen Schutz informiert. Sie haben den Eindruck, dass nach der anfänglichen verbalen Unterstützung das Interesse für sie und ihre Sorgen bei der Aachener Verwaltung und den beteiligten Behörden merklich nachgelassen hat.

Engagierte Anwohner aus Kornelimünster, Friesenrath und Hahn haben sich deshalb zusammengeschlossen, um auf ihre Ängste und Sorgen aufmerksam zu machen. Dabei haben sie offene Ohren bei einigen Kommunalpolitikern und bei der Aachener Presse gefunden.

Der neue Umweltdezernent Heiko Thomas und Helmut Ludwig, Referent der Oberbürgermeisterin, stellten sich Mitte März den Fragen der vom Hochwasser betroffenen Bürger. Ca. 50 Hochwassergeschädigte aus Friesenrath, Hahn und Kornelimünster waren zum Korneliusmarkt gekommen und nutzen die Gelegenheit, um ihre Sorgen und Kritik aber auch sehr viele konstruktive Vorschläge an Verantwortliche der Verwaltung weiterzugeben.

Von Ladislaus Hoffner, Mitglied der Bezirksvertretung Kornelimünster/Walheim wurde anerkannt, dass an der Iter und der Inde schon einige Dinge angepackt worden seien. Doch die Informationspolitik in Richtung Bürger sei sehr verbesserungsbedürftig und ein Gesamtkonzept zur Verbesserung des Hochwasserschutzes würde immer noch ausstehen. Man solle auch Sief, wo es auch Hochwasserschäden gab, zukünftig mit in die Überlegungen einbeziehen.

Heiko Thomas versprach, dass die Verwaltung das Problem erkannt habe und zukünftig eine bessere Informationspolitik betreiben wolle. Weiterhin würde man mit Hochdruck an Vorschlägen zum zukünftigen Hochwasserschutz arbeiten. Konkret wurde für Mai ein Hochwasserschutzplan in Aussicht gestellt.

Ein Bündnis von Bürgern aus Friesenrath und Kornelimünster hat schon sehr konkrete und detaillierte Vorschläge ausgearbeitet und an die Verwaltung und die Politik weitergeleitet. Gerade vorbeugende Maßnahmen zum Schutz vor zukünftigen Überschwemmungen liegen den Bürgern am Herzen. Sie erklärten sich bereit, ihre Kenntnisse der Gegebenheit vor Ort in die Planungen mit einbringen zu wollen. Sie bekräftigten nochmals ihre Forderung, dass die Kommunikation und Information durch die Verwaltung und die Wasserverbände verbessert werden müsse. Anwesende Hahner Bürger erklärten spontan, dass sie sich gerne anschließen würden, um ihren Anliegen mehr Gehör zu verschaffen.

Männ Moers und Michael Lützeler betonten für die Bürger der betroffenen Orte, dass den Ankündigungen und Versprechungen auch Taten folgen müssten, damit sie zukünftig bei größeren Regenereignissen beruhigter sein könnten.
Red.