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Prototyp des „Öchers an sich“

Manfred „Manni der Huusmeäster“ Savelsberg veröffentlicht erstes Buch

Schuld an diesem aus Aachener Sicht literarischem Meisterwerk ist die Familienbande. Denn Familienmensch Manfred Savelsberg, bei dem die Familie im Ranking an allererster Stelle steht, wollte als vorgezogenen Nachlass seine Familiengeschichte für seine Kinder, Schwiegerkinder und Enkel festhalten. Deshalb stellt sich auch die Schuldfrage nicht. Eher die, dem Verfasser einen Orden für dieses Kleinod „Der Öcher an sich…!“ zu verleihen. Aus der anfänglichen Loseblattsammlung hat Manfred Savelsberg, der eigentlich nur auf den Namen „Manni“ hört, mit tatkräftiger Hilfe und Unterstützung des Alsdorfer Verlegerehepaares Anne und Manfred Kappes (auch hier gehören Orden hin), ein Büchlein geschaffen, das vor Öcher Heimatgefühl im positiven Sinne nur so strotzt und den Leser von der ersten Seite an in den Bann zieht.

„Der Öcher an sich…!“ ist eine Zeitreise mit „Manni dem Huusmeäster“ durch sein bisheriges Leben. Eine Familiengeschichte für Öcher und für alle, die uns verstehen, so schreibt er auf dem Deckblatt des Büchleins. Auch deswegen versucht Savelsberg immer wieder, dem Leser den Öcher an sich zu erklären. Außerdem lässt er punktuell seine heiß geliebte Öcher Moddersproach einfließen. Brillant ist auch die Weisheit „Der Öcher an sich ist immer stets freundlich – aber eben anders“, die folgerichtig wie das imaginäre Motto des Büchleins wirkt.

Eigentlich hatte Manfred Savelsberg gar nicht vor, ein Buch zu veröffentlichen. Nun hielt er die Manuskriptblätter, die er während des Corona-Lockdowns verfasst hat, in Händen und wollte testen, ob die Anekdoten aus seinem Leben auch außerhalb seiner Familienbande auf Interesse stoßen. Schnell hatte er mit dem Aachener „Erlebnisbunker“ eine Location für eine Probelesung gefunden, aus der flugs nach der Ankündigung im Internet eine zweite Lesung wurde. Bei den Probelesungen wurde er, natürlich mit Kappe und grauem Hausmeisterkittel, von den Gästen gefeiert und sie schlugen sich vor Freude auf die Schenkel. Als dann auch noch das Verlegerehepaar Kappes ihr Interesse bekundete, war der Weg für die gedruckte Ausgabe der Manuskriptblätter frei. Die Resonanz auf „Der Öcher an sich…!“ könnte besser nicht sein. In Brand ist es in der Buchhandlung am Markt, Trierer Straße, erhältlich.

Bald auch wieder auf der Bühne: Manni und Jan als Solo für 2, am 25./26. März & 1./2. April im Saalbau Rothe Erde, Hüttenstraße 45-47.

„Manni der Huusmeäster“ scharrt mit den Füßen. Die Covid19-Pandemie hat auch ihn zum Stillstand verdammt. Stillstand bedeutete für den stadtbekannten Öcher, ein Buch und ein neues Programm zu schreiben. Eine Buchvorstellung mit Lesung findet am 29. Mai, 19 Uhr, in der Bücherinsel von St. Donatus, unter Einhaltung der Corona-Schutzverordnung statt. Und mit seinem Sohn Jan Savelsberg gastiert er mit dem „Solo für 2“ am 25./26. März und 1./2. April im Saalbau Rothe Erde, Hüttenstr. 45-47.

Text: GSi/Fotos: privat